07.01.2025
Wohin gehören Altkleider?
Es wurde viel darüber berichtet, dass ab 2025 keine Altkleider mehr in die Restmülltonne geworfen werden dürften. Das ist so nicht ganz richtig.

Alle Textilabfälle – auch zerrissen, verschmutzt oder Lumpen – müssten in die Altkleidersammlung, damit mehr wiederverwendet oder recycelt wird. In den Berichten werden auch Bußgelder angedroht, sollte man Altkleider weiterhin in die Restmülltonne werfen. Die Berichte verunsichern verständlicherweise.

Wir weisen darauf hin, dass die Restmülltonnen im Landkreis nicht kontrolliert werden, ob sich darin Alttextilien befinden, und es drohen dahingehend auch keine Bußgelder.

Die Sammelvorgaben für Altkleider im Landkreis bleiben bis auf Weiteres unverändert.
In die Altkleiderbehälter der Aktion Hoffnung / EVA GmbH dürfen nur saubere, trockene, intakte, tragfähige Alttextilien oder Schuhe eingeworfen werden. Auch gut erhaltene Bett-, Tisch- und Haushaltswäsche, Taschen und Accessoires sind erwünscht. Alles sollte in Tüten verpackt eingeworfen werden.

Das gehört nicht in die Kleidersammlung der Aktion Hoffnung:

  • Verwaschene, sehr altmodische, abgetragene Kleidung
  • Nasse, kaputte und verschmutzte Kleidung
  • Lumpen und Schneiderabfälle
  • Abgelaufene, kaputte und verschmutzte Schuhe, Skischuhe, Schlittschuhe
  • Nicht-textile Abfälle jeglicher Art

Alttextilien in guter Qualität dürfen auf keinen Fall durch schmutzige, nasse, zerrissene Kleidung unbrauchbar gemacht werden! Die Altkleiderbehälter sind kein Ersatz für die Restmülltonne!

Bitte beachten Sie daher die Vorgaben der Aktion Hoffung: https://www.aktion-hoffnung.de/page/tipps-f%C3%BCr-ihre-kleiderspende!

Wiederverwendung und Recycling von Wertstoffen basieren auf einer sinnvollen Abfalltrennung mit entsprechenden Trennhinweisen, damit Wertstoffe wirklich wiederverwendet oder verwertet werden können.
Die EVA GmbH arbeitet bei der Erfassung, Wiederverwendung und Verwertung von Altkleidern seit Jahrzehnten mit der Aktion Hoffnung zusammen, die schon ebenso lange auf dem Altkleidermarkt agiert und sehr große Erfahrungen hat.
Das Ziel, Wiederverwendung und Recycling bei Alttextilien zu steigern, ist richtig. Doch aktuell existieren (noch) nicht die dafür notwendigen Sortier- und Recyclingeinrichtungen, um alle Alttextilien unabhängig von der Qualität zu verarbeiten. Auch Recyclinganlagen, die unterschiedliche Fasern klassifizieren und verwerten könnten, existieren kaum. Die Vielfalt an Fasergemischen ist unüberschaubar und ist vergleichbar mit der Vielfalt an unterschiedlichen Kunststoffen.

Dazu kommt, dass sich der Altkleidermarkt seit Jahren in einer schweren Krise befindet und selbst tragfähige Altkleider kaum noch abgesetzt werden können, weil Billigkleidung den Markt überschwemmt. Eine hohe Qualität bei den Altkleidern ist daher wichtiger denn je.
Mittlerweile hat sich auch der Dachverband FairWertung mit einem Positionspapier zu Wort gemeldet, dass die aktuelle Situation erläutert.