Biotonne

Die Biotonne darf nur mit organischen Küchen- und Gartenabfällen befüllt werden wie beispielsweise: Kaffeesatz, Teesud, Brot-, Obst-, Gemüse- und Essensreste (aus privaten Haushalten), Wurst, Käse, Pflanzenreste, Papiertaschentücher, Küchenkrepppapier, Papierservietten und Eierkartons aus Pappe/Holzschliff.

Die braune Biotonne
Die braune Biotonne

Tageszeitungen und Papiertüten sind gut geeignet, die Abfälle einzuwickeln und die Feuchtigkeit aufzusaugen.

Nicht in die Biotonne gehören Q-Tips, Windeln, Watte und andere Hygiene-Abfälle aus dem Bad, Kleintierstreu (Katzenstreu, Vogelsand etc.), Straßenkehricht (auch nicht mit Laub vermischt), Plastik (z.B. Müllbeutel), Metalle, Asche, Batterien, Dosen. Diese Abfälle sind nicht kompostierbar oder beeinträchtigen die Kompostqualität.

Auf gar keinen Fall sollten Sie Müllbeutel aus Plastik oder „kompostierbare Plastiktüten („Bio-Beutel“) in die Biotonne werfen. Sie verrotten nicht in der kurzen Zeit in der Kompostieranlage und beeinträchtigen den Kompost. Die „kompostierbaren“ Plastiktüten lassen sich auch kaum von normalen Plastiktüten unterscheiden. Daher besteht die Gefahr, dass die Biotonne wegen „falscher“ Befüllung ungeleert stehenbleibt.

Verfügbare Tonnen-Größen: 80, 120, 240 Liter. Die Biotonnen werden 14-tägig geleert.
Die Beschaffung der Mülltonnen gilt als Meldung zur öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung des Landkreises (nicht die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt o.ä.). Die Gemeinde-Verwaltungen geben in der Regel die Mülltonnen aus; sie müssen dort abgeholt oder zurückgebracht werden.
Die Tonnengröße kann nach Bedarf frei gewählt werden. Eine gemeinschaftliche Nutzung ist uneingeschränkt möglich. Die Tonnen müssen mit geschlossenem Deckel und gültiger Kontrollmarke bis um 6.00 Uhr zur Abfuhr am Grundstück bereitgestellt werden.
Sollte die Tonne ausnahmsweise nicht ausreichen, gibt es einen speziellen Biomüllsack, der zur Biomüllabfuhr bereitgestellt werden darf. Der Sack wird i. d. R. auch bei den Gemeinde-Verwaltungen gegen eine Gebühr verkauft, die die Müllabfuhr beinhaltet. Handelsübliche Papiersäcke werden nicht bei der Müllabfuhr mitgenommen.

Preise und Gebühren

Bei Eigenkompostierung aller anfallenden organischen Abfälle kann man auf die Biotonne verzichten und die Biotonnengebühr einsparen.

Gastronomiebetriebe oder andere Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung müssen sich an eine spezielle Speisereste-Entsorgung anschließen. Infos zur Entsorgung von Speiseresten aus der Gastronomie u.ä.

Allgemeine Informationen zur Müllabfuhr

Tipps für die Biotonne

Die Biotonne bzw. die Bioabfälle erfordern das ganze Jahr eine gewisse Sorgfalt bei der Sammlung. Im Sommer können Gerüche entstehen. Maden entwickeln sich, wenn Fliegen ihre Eier auf dem Biomüll ablegen können. Im Winter wird die Entleerung der Biotonnen erschwert oder gar teilweise unmöglich, weil der Biomüll in der Tonne festfriert.
Ein paar einfache Tipps und Tricks können jedoch schon Abhilfe schaffen. Um Ihnen die Sammlung des Biomülls und den Umgang mit der Biotonne zu erleichtern und so angenehm wie möglich zu machen, haben wir für Sie einige Hinweise erarbeitet.
Grundsätzlich gilt es dafür zu sorgen, dass die Feuchtigkeit des Biomülls aufgesaugt wird und Fäulnisprozesse vermieden werden.

  • Wickeln Sie Essensreste oder Obst- und Gemüsereste immer in Papier oder Zeitungspapier ein (bitte nur Tageszeitungspapier, keine Illustrierte). Sie können die Küchenabfälle auch in Papiertüten sammeln, die im Handel günstig erhältlich sind.
  • Abfälle wie Fleisch-, Wurst oder Fischreste sollten Sie besonders gut einwickeln oder erst am Entleerungstag in die Tonne geben. Dann haben Fliegen erst gar keine Chance, ihre Eier abzulegen, aus denen sich später die Maden entwickeln können.
  • Benutzte Papiertaschentücher, Papierservietten, Küchenkreppapier und Eierkartons können Sie ebenfalls in den Biomüll geben, um die Feuchtigkeit aufzusaugen.
  • Legen Sie den Boden Ihrer Biotonne und Ihres Vorsortiergefäßes mit Zeitungspapier oder Pappe aus.
  • Es werden um so weniger Gerüche auftreten, wenn Sie Küchenabfälle abwechselnd mit Grüngut aus dem Garten in die Biotonne schichten.
  • Stellen Sie die Biotonne nach Möglichkeit im Sommer an einen schattigen Platz, z.B. in ein Tonnenhäuschen, unter einen Baum, ein Vordach oder in eine Garage.
  • Der Biomüll sollte locker in der Tonne liegen und nicht gepreßt werden, da sonst Fäulnisprozesse entstehen. Es kommt dann zu Gerüchen und Madenbefall.
  • Halten Sie den Deckel der Biotonne geschlossen, damit keine Fliegen an den Biomüll gelangen. Aus den abgelegten Eiern entwickeln sich Maden.
  • Waschen Sie die Biotonne nach der Entleerung mit Wasser aus. Denn besonders die Rückstände in der Biotonne tragen zur Geruchs- und Ungezieferbelästigung bei. Das Waschwasser kann in die Kanalisation gelangen.
  • Sägemehl oder handelsübliche Gesteinsmehle können helfen, Feuchtigkeit zu binden und dem Madenbefall vorzubeugen, wenn sie über den Biomüll gestreut werden.
  • Geben Sie bitte keine Flüssigkeiten in die Biotonne. Eine einwandfreie Entleerung und ein ordnungsgemäßer Transport durch den Abfuhrunternehmer sind sonst nicht mehr garantiert.
  • Geben Sie keine Plastiktüten (Müllbeutel) oder sonstiges Kunststoffmaterial in die Biotonne. Plastik verrottet nicht in der kurzen Zeit und beeinträchtigt die Kompostqualität. Die Müllabfuhr entleert keine Biotonnen, in denen sich Plastik oder andere Störstoffe befinden.
  • Verwenden Sie keine „kompostierbaren“ Plastikbeutel, die im Handel erhältlich sind. Sie verrotten in kurzer Zeit nie vollständig und sind für die Müllabfuhr oft von „normalen“ Plastikbeuteln nicht zu unterscheiden. Womöglich bleibt Ihre Biotonne dann ungeleert stehen. Papiertüten oder Zeitungen erfüllen den gleichen Zweck und sind günstiger.
  • Grasschnitt sollten Sie möglichst erst etwas trocknen lassen, damit die Geruchsentwicklung vermindert wird.
  • Kompostieren Sie soviel Biomüll und Gartenabfälle wie möglich selbst. Aber beachten Sie bitte, daß Sie Ihren Garten nicht mit dem fertigen Kompost überdüngen und Ihren Nachbarn nicht mit Gerüchen vom Komposthaufen belästigen.

Besondere Tipps für den Winter

  • Im Winter sollte die Biotonne unbedingt an einem frostsicheren Standort (z.B. in der Garage) stehen.
  • Sollte der Biomüll im Winter an der Tonnenwand doch einmal festgefroren sein, können Sie ihn lösen, indem Sie mit einem Stiel oder Spaten an den Innenwänden in der Biotonne herunterfahren. Sie sind für die Entleerbarkeit der Biotonne verantwortlich, nicht der Abfuhrunternehmer.
    Bitte haben Sie Verständnis, dass die Abfuhrunternehmer in diesen Fällen nicht nachfahren! Das wäre oft schon zeitlich nicht zu schaffen. Aber es gibt Abhilfe:
  • Konnte Ihre Biotonne im Winter nicht vollständig geleert werden, weil der Biomüll festgefroren war, so dürfen Sie bei der nächsten Abfuhr ausnahmsweise irgendeinen Karton oder einen Sack aus Papier mit Biomüll zur Biotonne dazu stellen. Der Abfuhrunternehmer nimmt die Sachen mit.

„Helfer“ für die Biotonne

Im Handel werden verschiedene Produkte angeboten, die unangenehme Begleiterscheinungen bei der Bioabfallsammlung mildern sollen. Die Palette reicht von Papiersäcken über kompostierbare Plastikbeutel und Gesteinsmehle bis hin zu speziellen Deckeln mit Biofilter für die Biotonne. Welche Vor- und Nachteile haben diese Produkte?

Auf gar keinen Fall sollten Sie Müllbeutel aus Plastik oder kompostierbare Plastiktüten in die Biotonne werfen. Sie verrotten nicht in der kurzen Zeit in der Kompostieranlage und beeinträchtigen daher den Kompost. Die „kompostierbaren“ Plastiktüten lassen sich auch kaum von normalen Plastiktüten unterscheiden. Daher besteht die Gefahr, dass die Biotonne wegen „falscher“ Befüllung ungeleert stehenbleibt.
Das Umweltbundesamt rät ebenfalls von der Verwertung dieser Tüten über den Biomüll ab, weil sich daraus keine relevanten Umweltvorteile ergeben.

Biotüten aus Papier oder Zeitungen haben den Vorteil, daß sie samt Biomüll in die Biotonne geworfen werden können. Die Erfassung der Küchenabfälle und die Handhabung der Biotonne wird also angenehmer und sauberer. Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf, wodurch die Grundvoraussetzung gegen Gerüche und Maden erfüllt wird. Außerdem ist diese Lösung viel billiger.

Biofilter-Deckel enthalten in einem Hohlraum organisches Material, das wie ein Biofilter die Tonne belüften und Geruchsstoffe filtern soll. Versuche haben jedoch ergeben, dass diese Deckel nicht dauerhaft wirken und daher kaum Vorteile bieten. Im Gegenteil: Es bildet sich mehr Kondenswasser in der Biotonne, was die Entwicklung von Gerüchen und Pilzbefall verstärken kann. Wir raten von den Deckeln aus einem weiteren Grund ab: Bei der Montage könnten Sie die Tonne beschädigen, die dem Abfuhrunternehmer gehört. Und Sie verlieren Ihre gültige Gebührenkontrollmarke, so dass Ihre Biotonne dann möglicherweise nicht mehr geleert wird.

Hilfreich ist auch die Verwendung von Gesteinsmehl, das den Biomüll austrocknet.

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